Teamchat ist noch lange nicht gleich Teamchat. Es gibt zahlreiche Unterschiede zwischen den verschiedenen angebotenen Möglichkeiten. Die Wahl sollte wohlüberlegt sein, da man eine reibungslose Kommunikation braucht um Strategien zu planen und schnell reagieren zu können. Was die beiden Marktführer Teamspeak beziehungsweise Discord ausmacht und wofür sie sich am besten eignen, erfahrt ihr in den folgenden Abschnitten. Prinzipiell lässt sich aber schon zu Beginn sagen, dass beide, zumindest aus technischer Sicht, mit einer guten bis sehr guten sprachlichen Qualität und einer ressourcenschonenden Arbeitsweise punkten können. Welche Software sich für CoD Clans am besten eignet, diese Frage haben wir uns gestellt.

Was kann Teamspeak?

Teamspeak ist der Klassiker schlechthin. Selbst Gamer, die schon seit gefühlten Urzeiten mit von der Partie sind, kennen sich mindestens damit aus. Es gehört schon fast zum guten Ton. Ein wesentlicher Vor- und Nachteil zugleich des Programms ist die Notwendigkeit seinen eigenen Server einrichten zu müssen. Dieser verursacht monatlich einen kleinen Betrag an laufenden Kosten, außerdem nimmt er Speicherplatz weg. Allerdings garantiert er auch eine maximale Unabhängigkeit. Mitten im Gespräch auf einmal offline zu sein, wie es im Chat von Discord bei Problemen mit dem Server durchaus mal vorkommen kann, wird bei Teamspeak nicht passieren.

Das Interface von Teamspeak ist, verglichen mit Discord, sehr einfach gehalten. Emojis und ähnliches fehlen entweder komplett oder sind nur als nachträgliche Add-Ons vorhanden. Wenn man darauf Wert legt, ist das ein großes Manko des Programms, allerdings konzentriert man sich so auch auf das Wesentliche, nämlich das Geschehen im Spiel. Teamspeak ist zudem als App für Android und iOS erhältlich, jedoch kostenpflichtig. Der Anbieter legt allerdings im Vergleich zu Discord einen Fokus auf den umfassenden Schutz der Privatsphäre. Obwohl für einen herkömmlichen PC, und auch auf einem MAC, verwendbar, ist der Start von Teamspeak nicht direkt aus dem Browser möglich.

Was macht Discord aus?

Das Programm ist noch nicht so lange auf dem Markt wie Teamspeak, steht seinem Konkurrenten in Popularität und Features in nichts nach. Anders als bei dem älteren Teamchat können die Nutzer von Discord, wenn sie es denn möchten, einen Videochat initiieren, sodass man im Gespräch neben der Stimme auch auf die Mimik und Gestik der Mitspieler achten kann, vorausgesetzt natürlich es geht nicht zu heiß her. Der Teamchat ist ebenfalls in Schriftform sehr sozial aufgestellt: Neben einer großen Bandbreite an Emojis, steht außerdem die Option zur Verfügung eine Freundesliste anzulegen.

Die Handhabung von Discord ist, weil seine Benutzeroberfläche zwar modern ist, aber gleichzeitig sehr übersichtlich, einfach und überwiegend intuitiv. Daneben bietet das Programm weitere Vorteile wie ein integriertes Overlay mithilfe dessen man direkt aus einem Spiel heraus auf Discord zugreifen kann und die prinzipiell kostenlos mögliche Nutzung des Angebots. Zudem ist es nicht nur für PC, inklusive MAC, und als App für Android sowie iOS verfügbar, sondern kann auch direkt aus dem Browser gestartet werden. Wer möchte, kann selbstverständlich die Premium Version von Discord, genannt Nitro, nutzen, durch die man noch einmal Zugriff auf zum Beispiel Screensharingfunktionen hat. Wird der Teamchat jedoch ausschließlich zur schriftlichen und sprachlichen Kommunikation genutzt, muss man nicht unbedingt Geld ausgeben um diesbezüglich gute Qualität zu erhalten. Die kostenfreie Version genügt hier vollkommen.

Der größte Nachteil von Discord, neben einem potenziell nicht funktionierenden Chat bei Server-Problemen, ist der Umgang mit datenschutzrechtlichen Belangen. Discord bezieht seine Haupteinnahmen aus personalisierter Werbung. Dies beinhaltet, dass man vor der ersten Nutzung beim Akzeptieren der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) so gut wie alle persönlichen Rechte auf Privatsphäre abtritt: Jeder via Discord geführte Chat darf laut diesen gelesen, intern genutzt und sogar an Dritte weiter verkauft werden.

Ein Fazit

Das Teamchatprogramm Discord zeichnet sich durch eine hohe Benutzerfreundlichkeit und einer Option zum Videochatten aus. Außerdem ist es, anders als Teamspeak, kostenlos nutzbar und kann direkt aus dem Browser gestartet werden. Vor allem, was den sozialen Aspekt wie die Nutzung von Emojis angeht, liegt Teamspeak hinter Discord zurück. Allerdings muss man bei ersterem nicht mit gravierenden Server-Problemen rechnen, die den gesamten Chat lahm legen. Dafür fällt jedoch pro Monat ein geringer finanzieller Aufwand an, der sich bei der Verwendung von Teamspeak nicht umgehen lässt. Im Allgemeinen kostet die Nutzung von Teamspeak mehr, da keinerlei kostenfreie Version verfügbar ist. Da sich aber auch ein Unternehmen wie der Anbieter von Discord finanzieren muss, geht in diesem Fall die finanzielle Ersparnis zu Lasten der Spieler, deren Persönlichkeitsrechte dort kein großer Wert beigemessen wird. Daher ist der ältere der beiden Marktführer momentan, trotz aller Vorteile von Discord, immer noch die bessere Option, welche zudem den Kontakt zwischen älteren und jüngeren Spielern herstellen kann.