Ein Starker Rückgang der Spielerzahlen

Apex Legends hat einen deutlichen Rückgang der durchschnittlichen täglichen Spielerzahl erlebt, insbesondere im Juni und Juli 2024. Die Zahlen sprechen für sich: Im Juni lag die durchschnittliche tägliche Spielerzahl bei 139.000, ein starker Rückgang im Vergleich zu den 160.000 bis 190.000 Spielern pro Tag, die es noch Anfang des Jahres gab. Im Juli verschärfte sich die Situation weiter, als die Zahl auf nur noch 116.747 aktive tägliche Spieler fiel. Diese Zahlen markieren die niedrigsten Spielerzahlen seit 2021 und sind der Grund für die Sorge über die Zukunft des Spiels.

Der Wettbewerb wird härter

Einer der Hauptgründe für den Rückgang von Apex Legends ist das Aufkommen neuer Spiele, die die Aufmerksamkeit der Gaming-Community auf sich ziehen. Titel wie XDefiant und Fortnite Reload bieten neue Features, die Spieler von Apex Legends weglocken. Besonders Fortnite’s Reload-Version, die auf dem ursprünglichen Spiel aufbaut, hat es geschafft, viele Spieler zu fesseln und zu halten.

Unzufriedenheit der Spieler: Mangel an Innovation und schlechtes Matchmaking

Es ist jedoch nicht nur der Wettbewerb, der die Spieler von Apex Legends vertreibt; auch die Unzufriedenheit innerhalb der Community ist nicht zu verachten. Eine wachsende Zahl von Spielern äußert ihre Frustration über das, was sie als mangelnde Innovation und Engagement seitens des Entwicklungsteams empfinden. Das einst dynamische Spiel scheint einfach zu stagnieren, Updates bleiben einfach aus.

Ein weiteres zentrales Problem ist das Matchmaking-System des Spiels, das von vielen Spielern kritisiert wird. Neue oder Gelegenheitsspieler sehen sich oft viel zu starken Gegnern gegenüber, was einfach frustrierend ist. Dieses Problem wird durch eine wachsende Zahl von Cheatern noch verstärkt. Die Kombination aus schlechtem Matchmaking und weit verbreitetem Cheating sind absolutes Gift für die Community.

Apex Legends: Eine Geldmaschine?

Neben der Unzufriedenheit gibt es auch immer mehr Fans, die die Monetarisierung des Spiels kritisieren. In-Game-Käufe werden immer stärker angeworben. Oft bringen diese aber nur wenig Gegenwert. Beispielsweise wurde das jüngste Apex Legends x Final Fantasy 7 Crossover-Event als das teuerste in der Geschichte des Spiels bezeichnet. Lootboxen, können hier bis zu 16 US-Dollar kosten. Um bestimmte hochwertige Gegenstände freizuschalten, müssen die Spieler 36 verschiedene Kosmetika erwerben. Vielen ist das einfach zu viel.

Neue Skins und kosmetische Gegenstände werden regelmäßig zum Spiel hinzugefügt, aber auch diese stoßen auf Kritik. Spieler argumentieren, dass die Skins entweder zu teuer oder nicht ansprechend genug sind, um ihren Preis zu rechtfertigen. Dieser Fokus auf Monetarisierung statt auf die Zufriedenheit der Spieler hat viele Gamer dazu gebracht, sich anderweitig umzusehen. Ganz ähnlich geschah es vor 2 Jahren, als deutsche Online-Spielseiten diverse Regeln implementierten und ein Großteil der Spieler zu Casinos ohne Limits wechselte.

Gibt es noch Hoffnung für Apex Legends?

Trotz des alarmierenden Rückgangs der Spielerzahlen ist für Apex Legends noch nicht alles verloren. Das Spiel hat immer noch eine tägliche Spielerbasis von über 100.000, eine Zahl, die viele andere Spiele beneiden würden. Um jedoch einen vollständigen Zusammenbruch zu vermeiden, müssen die Entwickler schnell und entschlossen handeln, um den Kurs zu korrigieren.

Wenn es Apex Legends gelingt, die Kernprobleme zu lösen – schlechtes Matchmaking, das weit verbreitete Cheaten, das Fehlen bedeutungsvoller Inhalts-Updates und die übermäßige Monetarisierung – könnte das Spiel immer noch eine Chance haben, wieder Fuß zu fassen.

Apex Legends steht zweifellos vor einer seiner größten Herausforderungen seit dem Start. Während die Zukunft des Spiels unsicher ist, ist es aber noch nicht verloren. Wenn die Entwickler die Bedenken ihrer Spieler ernst nehmen und das Spiel mit frischen, ansprechenden Inhalten neu beleben, besteht immer noch Hoffnung, dass Apex Legends wieder auf den Weg der Besserung findet.